Solarwärme für alle

Logo_Solarwaerme fuer AlleWir starten zusammen mit einem internationalen Netzwerk eine Kampagne für solares Heizen – Hohes Einsparpotenzial und mehr Unabhängigkeit durch Solarwärmeheizungen für Hausbesitzer.

 

Solarwärme für alle: Unter diesem Motto startet der Solar- und Hezungsfachbetrieb System Sonne GmbH aus Rottenacker gemeinsam mit einem internationalen Netzwerk von weiteren Solarfachbetrieben und Herstellern eine breit angelegte Kampagne für die Nutzung von Solarwärmeanlagen. „Um die Energiewende und die Klimaschutzziele zu erreichen, benötigen wir mehr Solarwärmeanlagen. Sie haben ein Riesenpotenzial, um Kohlendioxid und fossile Brennstoffe einzusparen“, betont Paul Keßler, Geschäftsführer der System Sonne GmbH. Hausbesitzer können zudem beträchtliche Heizkosten mit einer Solarwärmeanlage einsparen. Immerhin fallen rund 80 Prozent des häuslichen Energieverbrauchs für die Raumheizung und die Warmwasserbereitung an. Davon ist die Heizung der mit Abstand größte Posten. Außerdem machen sie sich dadurch ein Stück weit unabhängig von Öl- und Gasimporten sowie stark schwankenden Energiepreisen.

 

Von den rund 20,5 Millionen installierten Heizungen in Deutschland sind derzeit nur zwei Millionen mit einer solarthermischen Anlage kombiniert. „In der Politik und in der breiten Öffentlichkeit ist die Solarthermie weitgehend in Vergessenheit geraten“, bedauert Keßler. „Das wollen wir ändern. Die Solarwärmetechnik soll wieder den Stellenwert bekommen, der ihr zusteht.“ Den Auftakt der Kampagne machen die neue Website www.solarwaerme-fuer-alle.com sowie ein Imageprospekt zum Heizen mit Solarwärmeanlagen. Begleitend dazu wird es unter anderem Veranstaltungen rund um das Heizen mit Sonne und Holz bei den einzelnen Firmen geben.

 

Kooperation statt Konkurrenz

 

Zum Kampagnen-Netzwerk gehören neben Gründungsmitglied System Sonne die Solar- und Heizungsfachbetriebe Gerold Weber Solartechnik, Grundler Energietechnik, Hartmann Energietechnik und Solar-Partner-Süd. Mit im Boot sind der Schweizer Speicherhersteller Jenni Energietechnik, der österreichische Kollektorhersteller Winkler Solar, der Experte für Solar- und Heizungsregelungen Hanazeder Electronic, ebenfalls aus Österreich, sowie der bayerische Produzent von Naturzug-Holzvergaser-Heizkesseln Powall Energietechnik. Ein intensiver Austausch im Netzwerk und die gemeinsame Weiterentwicklung der Technik sind die Eckpfeiler ihrer langjährigen Zusammenarbeit. Und so ziehen die neun Unternehmen auch bei der Kampagne „Solarwärme für alle“ an einem Strang.

 

Alle Teilnehmer an der Wärmekampagne sind schon seit vielen Jahren für die erneuerbaren Energien aktiv. Paul Keßler beispielsweise feiert mit der System Sonne in diesem Jahr sein 17-jähriges Firmenjubiläum, er selbst ist schon seit über 25 Jahren in der Branche tätig. „Die Anlagen aus meinen beruflichen Anfängen laufen noch heute tadellos und werden ihre Besitzer noch viele weitere Jahre mit kostenloser Sonnenwärme versorgen“, weiß Keßler. Neben Hunderten von installierten Solarwärme-, Solarstrom- und Holzheizungsanlagen, plante und realisierte das mittelständische Unternehmen auch zahlreiche Sonnenhäuser nach dem Konzept des Schweizer Solarpioniers Josef Jenni. Als Sonnenhäuser werden Gebäude bezeichnet, die zu mindestens der Hälfte solar beheizt werden. Aktuell entsteht im Raum Geislingen an der Steige ein Einfamilienhaus, dessen solare Deckung deutlich über 70 Prozent liegt. Hier sorgen zukünftig knapp 40 Quadratmeter Sonnenkollektoren und lediglich ein wassergeführter Kaminofen mit einem 9.300-Liter-Speicher über das ganze Jahr für angenehme Raum- und Brauchwassertemperaturen.

Ein weiteres Vorzeigeprojekt und Beleg für fachliche Kompetenz und planerische wie technische Fähigkeiten in der Umsetzung unkonventioneller Lösungen ist die Systemanbindung zweier Einfamilienhäuser. In einem bestehenden Gebäude wurde im Zuge eines notwendigen Heizungstausches ein geringfügig größer dimensionierter Pelletkessel installiert, um zu Bedarfszeiten den benachbarten Neubau mit Wärme zu versorgen. Dieser wiederum ist mit ausreichend Sonnenkollektoren bestückt, um im Gegenzug das benötigte Warmwasser im Bestandsgebäude über die gesamten Sommermonate bis weit in den Herbst hinein zur Verfügung zu stellen.

 

Um die Öffentlichkeitsarbeit für das solare Heizen voranzutreiben ist Paul Keßler weiterhin Mitglied des Sonnenhaus-Instituts e.V., das sich für eine intensiven Einsatz erneuerbarer Energien einsetzt und im vergangenen Jahr sein 10-jähriges Jubiläum feierte, sowie Veranstalter zahlreicher Vorträge und regelmäßiger Aktionen wie Baustellenbesichtigungen, Heizungssprechstunden u.v.m.. Weitere Informationen zur Kampagne „Solarwärme für alle“ gibt es auf der gleichnamigen Internetseite www.solarwaerme-fuer-alle.com